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Sonntag, 13. Oktober 2019

Wir sind endlich angekommen!


Hallo ihr Lieben!
Jetzt ist es schon wieder einige Zeit her, seitdem wir uns das letzte Mal gemeldet haben und es gibt einiges zu erzählen!
Nach zwei schönen Wochen in Gulu konnten wir endlich unsere erste Tour über das Schulgelände der Ewaldi Community School machen. Wir konnten gar nicht glauben, dass wir jetzt tatsächlich in unserem neuen Zuhause angekommen sind!

Die Ferien der Kinder endeten und damit kam viel Leben auf das Schulgelände. Um den Schulalltag, die LehrerInnen und die SchülerInnen kennen zu lernen, besuchten wir in den ersten beiden Wochen die verschiedenen Klassen. Dies half uns durch Ideen und Orientierung Aufgaben zu finden, um unseren Alltag so langsam aufbauen zu können. Unsere ersten Drawing und Writing Stunden haben wir mit viel Spaß und Freude gemeistert. Neben dem Unterricht haben wir angefangen Plakate für die neuen Nursery (Kindergarten) Räume zu gestalten. Nachmittags haben wir viel Zeit mit den Kids auf unserer Veranda verbracht, wo wir mit ihnen gepuzzelt, Karten und Ball gespielt haben. Mehrmals in der Woche machen wir uns an den Abenden auf dem Weg zur Dormitory (Schlafsaal der Kinder die hier übernachten) gemacht. Hier haben wir mit den Kindern gemeinsam gelesen, gesungen und Geschichten erzählt, es ist  jedes Mal ein schöner Abschluss des Tages.



Am 09. Oktober war der National Independence Day von Uganda und damit hatten die Kinder Schulfei. An diesem Nachmittag haben wir gemeinsam mit einigen Dormitory Kindern für die ganze Schule Fantakuchen gebacken. Die Schüler hatten einen riesen Spaß, auch wenn sie es gar nicht abwarten konnten den Kuchen endlich zu probieren, was erst am nächsten Morgen, als alle Schüler wieder da waren, der Fall gewesen ist. Um so mehr haben sie sich gefreut, als endlich Pause war und jeder ein Stück bekam.

Mmmh, lecker!!!


Unsere vergangenen Wochenenden haben wir in Entebbe, Kampala, Jinja und Gulu verbracht.

In Kampala mussten wir uns durch den Großstadt Dschungel kämpfen, wir haben unseren ersten Taxifahrten gemeistert und sind trotz Umwege und Verwirrungen immer irgendwie ans Ziel gekommen. Jeden Sonntag, bevor es nach Hause geht, zieht es uns auf den großen Markt, wo wir Gemüse und Obst für die Woche einkaufen.


In Entebbe haben wir mit Stephen, William und Christen (einer Volontärin aus Chicago) den Botanischen Garten am Victoria See besucht.
Auch wenn sie noch etwas wachsen muss: wir haben unsere erste Kakao Frucht gesichtet
Die sind ja echt süß, aber nimm dich in acht, wenn du was zu Essen dabei hast!

Der Ausblick auf den riesen Lake Viktoria
Am Strand haben wir den Tag gemütlich ausklingen lassen

In Jinja (ca. 3 Stunden westlich von Kampala) haben wir zusammen mit den Ruanda Freiwilligen Larissa und Linda und den Gulus das große Musikfestival „Nyege Nyege“ gerockt. Hier sind verschiedene Künstler aus aller Welt und vor allem aus Ostafrika aufgetreten. Wir haben viele offene und interessante Leute aus verschiedenen Ländern kennen gelernt und wurden mal wieder von dem Tanzstil der Afrikaner beeindruckt. Das Festival fand in einer wunderschönen Landschaft, an der Quelle des Nils statt und so konnten wir es uns nicht nehmen lassen das erste Mal im Nil schwimmen zu gehen. Es sind vier wunderbare Tage gewesen, die wir niemals vergessen werden!

Say: "Nyege, Nyege"📷
Party after Party!

Für den Priestday sind wir für ein Wochenende zurück nach Gulu gekehrt. Es gab eine große vierstündige Messe, gehalten von Father Cyprian, dem Priester der St. Mauritz Gemeinde, dem Erzbischof von Gulu und einem weiteren Priester der Gegend. Unterstützt wurde die Messe von vielen Tänzen und Gesang. Anschließend wurde das Fest mit viel leckerem Essen abgeschlossen.



Außerdem haben wir an diesem Wochenende zwei weitere großartige Projekte in Gulu besucht. Zum einen das Lichtstrahl Uganda e.V. Projekt, das von der Münsteranerin Heike Rath im Jahr 2010 ins Leben gerufen wurde. Zu dem Projekt gehört eine Medizinstation mit Schulungsbereich, eine Entbindungsstation, eine Vorschule, eine Primary Schule und ein Kinder- und Mütterkrisenhaus. Heike Rath leisten hier wirklich großartige Arbeit! Wenn ihr mehr erfahren wollt schaut gerne auf ihrer Internetseite unter www.lichtstrahl-uganda.de vorbei.


Zum anderen haben wir uns das WEND Africa Projekt angeschaut. Hier werden Taschen, Kuscheltiere und Stoffpupen von  zur Zeit elf Frauen, jede mit ihrer eigenen beindruckenden Geschichte, genäht. WEND Africa bietet den Frauen eine Perspektive für sich und ihren Familien. Jede Frau verewigt sich in ihren selbst genähten Sachen durch einen Fingerabdruck und ihre Geschichten sind den Paketen beigelegt. Das Motto des Projektes lautet "When you hold your bag, you are holding the hand of the women who made it.". Schaut auch hier gerne auf ihrer Internetseite www.wendafrica.com vorbei.

Hier seht ihr die selbst genähten Puppen von WEND Africa


Das wars erstmal von uns, liebe Grüße

Greta und Josi

Mittwoch, 28. August 2019

Unsere erste Safaritour

Hallöchen, unser letzter Eintrag ist noch nicht lange her, aber wir haben in letzter Zeit so viel erlebt, dass hier direkt der nächste kommt:

Kaum zu glauben, aber am ersten Montag haben wir schon unsere erste freilebende Elefantenfamilie gesehen. Wir sind mit allen zum Murchison Falls Nationalpark am Nil gefahren. Dort haben wir mehrere Game drives erlebt. Wir konnten nicht nur Elefanten, sondern auch viele Giraffen, mehrere Arten von Antilopen, Hippos, Büffel, verschiedene Affen, Schakale, Warzenschweine, Kronenkraniche,  eine große Vielfalt von verschiedenen Vogelarten und sogar einen Leoparden und eine Löwen Dame, wenn auch nur von weit entfernt sehen.
Bevor es Dunkel wurde haben wir einen Ausflug zu den Murchison Wasserfällen gemacht, wie uns gesagt wurde, die wohl stärksten Wasserfälle der Welt.
Nach einer Nacht in der Red Chilli Ranch haben wir am nächsten Tag nicht nur eine Safari über Land mit Charles, dem besten Tourguide gemacht, sondern auch eine Bootstour über den Nil, wo wir den gewaltigen Wasserfall auch von unten bestaunen konnten. Zudem haben wir auf der dreistündigen Bootstour Krokodile und noch mehr Hippos, Giraffen und Elefanten sehen können. Da diese beiden atemberaubenden Tage nicht wirklich in Worte zu fassen sind, hier noch einige Bilder:

Wir sind uns sicher: das ist Pumba
Kleiner Fun Fakt: Jackson Antilopen haben ein Gedächtnis von nur ca. 8 Sekunden
Ein bisschen verschwommen, aber wir haben ihn erwischt

Ugandas Flaggentier: ein Kronenkranich
Mit Fahrer Cyprian an den Murchison Falls
So schön die Tage auch waren, am Ende sind wir alle ein bisschen müde gewesen

Am Tag nach unserer Rückkehr durften wir unsere erste Boda-Fahrt erleben. Wir sind mit dem Boda in die Stadt gefahren um Gulu zu erkunden und erstmals unsere Famillien und Freunde aus einem Internet Café zu kontaktieren.
Am Abend wurden wir zum Stuffmeeting eingeladen, bei dem wir die Mitarbeiter von Obiya Palaro kennen lernen und Tanzauftritte der Kinder bestaunen konnten:


Bis bis zum nächsten mal!
Greta und Josi

Donnerstag, 22. August 2019

Gyebale ko!

Gyebale ko!
 (Hallo auf Luganda)


Marie und Sarah haben uns schon in ihrem letzten Bericht vorgestellt. Wir, Greta und Josephine, sind die neuen Volontäre an der Ewaldi Community School.

Ich bin Greta Herting (rechts), ich komme aus Rhede, bin 19 Jahre alt und habe gerade mein Fachabitur in der Fachrichtung Gesundheit und Soziales bestanden.
Ich bin Josephine Plettenberg (links), ich komme aus Dülmen, bin 18 Jahre alt und habe gerade mein Abitur in Dülmen bestanden. 

Wir freuen uns riesig auf ein erlebnisreiches und spannendes Jahr in Uganda. Wir hoffen viele interessante Begegnungen machen zu können, viel über die ugandische Kultur zu lernen und viele Erfahrungen zu sammeln.

Am 15. August ging unsere Reise aus dem beschaulichen Münsterland los. Nach etwas mehr als elf Stunden Flug und einem kurzen Aufenthalt am Flughafen in Dubai sind wir voller Freude mit Ida und Johann (den Freiwilligen in dem Projekt Obiya Palaro) in Entebbe gelandet. 

Ida und Johann's Blog könnt ihr unter diesem Link verfolgen: www.freiwilligendienst-in-uganda.de schaut gerne mal vorbei!

Am Flughafen wurden wir von William, unserem Mentor für das nächste Jahr herzlich empfangen. Nach einer erlebnisreichen Fahrt auf der falschen Straßen Seite mit viel Getümmel und Geruckel kamen wir bei Stephen und Anette zu Hause an. Dort wurden wir von den Kids Pio, Cynthia und Kerstin sowie von Anette in empfang genommen. Den Tag haben wir mit leckerem, ugandischem Essen und einem gemütlichem Spieleabend mit den Kids ausklingen lassen. An dem Abend wurde uns kurzfristig gesagt, dass wir am nächsten Morgen mit Ida und Johann in ihr Projekt nach Gulu fahren sollen.
So ging es am nächsten Morgen schon früh los. Unterwegs wurden wir zu Millionären, als wir unser US-Dollar in Uganda Schilling tauschten (1 Euro = ca.4000 Uganda Schilling).
Für uns Mädels war die lange Fahrt sehr entspannt…


Und ein besonderes Highlight der Fahrt: unsere erste Rolex (Chapati mit Omelette)

In Gulu wurden wir ebenfalls sehr herzlich von Father Cyprian (Priester der Gemeinde St. Mauritz in Gulu und Ida und Johann's Mentor) empfangen. Zudem sind Luzia, Stephen, Sophie und Sophies Familie in Obiya Palaro zu Besuch gewesen. Luzia, Stephen und Sophie sind selbst schon freiwillige des Projektes gewesen. Am Sonntagmorgen ging es zu unserer ersten ugandischen Messe auf Acholi (der Ortssprache in Gulu), die mit vielen Tänzen, fröhlichen Gesang und freundlichen Begegnungen gestaltet wurde. Außerdem wurden wir dort der Gemeinde kurz vorstellt und haben auch selber einige Worte an die Gemeinde gerichtet. Wir wurden herzlichst, mit offenen Armen empfangen. Da diese Woche in Gulu die Ferien gestartet sind, gab es eine Abschiedsfeier für die SchülerInnen, wozu auch wir eingeladen wurden. Es gab leckeres Essen und später haben die Kinder getanzt, wo auch wir unser Glück versucht haben indem wir mit viel Spaß mitgetanzt haben, nur leider sind unsere Deutschen Hüften noch etwas zu steif dafür.

Wenn ihr noch mehr unserer Eindrücke und Erfahrungen mit uns teilen wollt, begleitet uns gerne auf Instagram: 1_jahr_uganda_2019

Viele Grüße und bis bald,
Josi und Greta

Samstag, 10. August 2019

We meet again.


Hallo zusammen,

und liebe Grüße aus dem sonnigen Deutschland. Ja, ihr habt richtig gelesen, nach 12 Monaten voller unterschiedlichster Emotionen und Erfahrungen sind wir nun wieder im Lande. Somit möchten wir euch gerne von unseren letzten Wochen in Uganda berichten.

In unserem letzten Monat hatten wir uns noch viel vorgenommen. Neben unseren letzten Unterrichtsstunden, Backaktionen (dieses Mal sogar mit Streuseln) und nächtlichen Lesebesuchen, haben wir die Pinsel geschwungen, um mit dem Entspannungsraum-Projekt fortzufahren. Unter der Grundidee „Träumen“ haben wir an jeder Wand verschiedene Bilder gemalt, außerdem haben wir (okay eigentlich Johnny – wir haben angefeuert) den Teppich verlegt und mithilfe der Kids den Raum eingerichtet, also die Matratzen, Kuscheltiere und gaaaanz viele Kissen an ihren Platz gebracht. Ein kleiner Schrank, eine Musikbox für Entspannungsmusik und Sitzsäcke kommen in Zukunft auch noch dazu. Somit ist der Raum nun fast bereit für den Einzug und unsere Babys sowie die anderen Schüler  aus dem Kindergarten freuen sich schon auf entspannende Stunden.

Entspannung für groß und klein.
Fleißige Künstler

Hier kann man sich's gemütlich machen.

Als wir das Projekt abgeschlossen hatten stand schmerzlicher Weise nur noch Abschied nehmen im Raum. Abschied von den tollsten und cleversten Kids die man sich nur vorstellen kann, Abschied vom täglichen „Teachaa, Teachaa“ vor unserer Haustür, Abschied vom besten Staff dessen small-talk im vorbei laufen uns eindeutig fehlen wird, Abschied von den liebevollsten Chefs und gleichzeitig Eltern die wir uns je wünschen konnten, Abschied von unserem Mentor/besten Freund der uns in jeder noch so verrückten Aktion  unterstützt hat, Abschied von unseren Freunden die unser Jahr noch viel lustiger gemacht haben.

Als unseren Abschied von der Schule gab es an unserem letzten Tag noch eine Party. Nach dem rührenden Programm bei dem sogar wir mit den lokalen Volontären einen Song vorgeführt haben wurde die Main Hall zur Disko für alle Altersstufen verwandelt. So konnten wir noch ein letztes Mal mit den Lehrern und Schülern tanzen, bevor wir leider endgültig das Schulgelände verlassen mussten. Spätestens durch die zahlreichenden Briefe und Umarmungen der Kinder ging dies nicht ohne die ein oder andere Träne. Doch das Motto der Party „We meet again“ konnte uns viel Trost spenden

We meet again!
I say Disco you say Party!
Webale nyo nyo nyo!
Als unseren Abschied von der Schule gab es an unserem letzten Tag noch eine Party. Nach dem rührenden Programm bei dem sogar wir mit den lokalen Volontären einen Song vorgeführt haben wurde die Main Hall zur Disko für alle Altersstufen verwandelt. So konnten wir noch ein letztes Mal mit den Lehrern und Schülern tanzen, bevor wir leider endgültig das Schulgelände verlassen mussten. Spätestens durch die zahlreichenden Briefe und Umarmungen der Kinder ging dies nicht ohne die ein oder andere Träne. Doch das Motto der Party „We meet again“ konnte uns viel Trost spenden
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Trotz der Traurigkeit die der Abschied mit einher gebracht hat, überwiegt die Dankbarkeit für alles, was wir erleben durften. Wir sind dankbar für alle Menschen die wir kennenlernen durften, für alle Erlebnisse, von denen wir es kaum erwarten zu berichten und für die Erfahrungen, aus denen wir so viel gelernt haben. Unser besonderer Dank geht an alle Menschen, die uns auch finanziell in unseren Projekten unterstützt haben, wie unsere Familien, Freunde und auch die Pfarrjugend St.Georg, die durch ihre Kuchen-Backaktion auch einen großen Beitrag zum Entspannungsraum-Projekt geleistet haben. 

Mittlerweile versuchen wir uns in Deutschland wieder einzufinden, aber stellen noch häufig fest, dass wir viele einfache Dinge vermissen werden. Man kann sich nicht mehr spontan von A nach B ein Boda-Boda schnappen, unsere geheime deutsche Sprache funktioniert nicht mehr ganz so gut, wenn alle uns verstehen können und wenn von einer Rolex geredet wird, ist von einer Armbanduhr die Rede und nicht von unserem Lieblingsgericht. 

Ab Mitte August werden dann Greta und Josephine an der Schule arbeiten. Wir wünschen ihnen ganz viel Spaß und ein ganz tolles und erlebnisreiches Jahr.

Ein letztes Mal liebe Grüße,

Sarah und Marie!